Alpine TourenGROSSER DIAMANTSTOCK, 3162M
Der Grosse Diamantstock ist das populärste Ziel im Gebiet. Die leichtere Route führt über die «Obri Bächlilicken» und den SW-Grat zum Gipfel. Die Route über den Ostgrat bietet Zustieg und Abstieg über den Bächligletscher und eine lange und ausgesetzte Gratkletterei in 4c. BÄCHLISTOCK, 3247M Diese sehr schöne alpine Tour von der Fellenberglicken führt über den Südostgrat mit Abstieg zur Obri Bächlilicken. Die ganze Route hat keine Absicherungen und wird selten begangen. Begeher müssen sich im Gelände gut, schnell und sicher bewegen können. VON DER LAUTERAARHÜTTE ZUR BÄCHLITALHÜTTE Von der Lauteraarhütte auf den Bächlistock und via Obri Bächlilicken zur Bächlitalhütte. BRANDLAMMLICKEN Von der Lauteraarhütte zur Brandlammlicken und Abstieg über Gletscher zur Bächlitalhütte. BRANDLAMMHORN, 3108M Diese alpine Tour wird sehr selten begangen. Geht man diese Tour von der Bächlitalhütte aus an, muss zuerst die Brandlammlicken überschritten werden, um zum Einstieg zu gelangen (2 h 30 zum Einstieg). BRUNBERG, 2982M Diese alpine Tour beginnt direkt vis-vis der Hütte. Zumindest der Nordgrat mit Vorbau wurde schon geklettert. Wird selten begangen. LITERATUR SAC Führer «Berner Alpen 5» Plaisir West 2012, Filidor Verlag |
Alpines KletternDCHLYNE DIAMANTSTOCK, 2791M
Schönes südexponiertes Klettergelände zwischen Alplistock und Gross Diamantstock mit herrlicher Aussicht auf das Bächlital und ins Grubengebiet. Zwei Routen, 5a+ (4c obl) und 5a (4b obl). Zustieg: 50 min ab Hütte ALPLISTOCK, 2819M Schöner Granitgipfel direkt über der Hütte. GRATÜBERSCHREITUNG WESTGIPFEL – OSTGIPFEL, 5B Die Route wurde im August 2007 saniert und bietet eine interessante Gratkletterei. Zustieg: Von der Hütte etwa 100m entlang dem Weg zum Bächligletscher. Nun nördlich hoch über Runsen, dann über eine Plattenzone in die Geröllmulde am Fusse der Alplistock S-Wand. Links haltend hoch und durch markantes Couloir rechts hinauf, etwas östlich P.2758, zum W-Grat des W-Gipfels des Alplistock (in 90 Minuten). Abstieg: Am Ende der Route zweimal abseilen und über Läckigang zurück zur Hütte. Dazu muss man auf das richtige Band finden (Achtung oberhalb und unterhalb Felsplatten) und am Steinmannli, Koordinaten 665.390/160.147, 2459m vorbeikommen. Wichtiger Hinweis: Das Topo zeigt die Route von Norden her (nicht aus dem Bächlital), weil viele Abschnitte der Route nördlich verlaufen und dies so besser zu dokumentieren ist. Routensanierung August 2007, Bergführer M. Stettler mit Tourenleiter SAC Am Albis, Topos P. Saxer und A. Huber. |
SportkletternSportklettern Rund um die Hütte, in kurzer Wegdistanz gibt es 7 Sektoren zum Klettern nach Herzenslust. Es finden sich Einseillängenrouten und Mehrseilängenrouten von Schwierigkeitsgrad
3c bis 6b. (c) Filidor Verlag SEKTOR A – HEIDILAND-STEINFRAUIn diesem Sektor finden sich 14 Routen von 3b bis 6a, die besonders für Familien und Kinder geeignet sind. (c) Filidor Verlag SEKTOR B – BÄCHLIBEACH, LINKSHier finden sich 5 Routen von 4c bis 6a. SEKTOR C – BÄCHLI-BEACH, RECHTSHier finden sich 4 Routen von 5c+ bis 6a+. SEKTOR D – PLATTENIn diesem Sektor finden sich 4 Routen von 4b bis 5c+, die besonders für Familien und Kinder geeignet sind. (c) Filidor Verlag SEKTOR E – DIAMANTHier finden sich 6 Routen von 5c bis 6a. SEKTOR F – BODÄWÄGIn diesem Sektor finden sich 14 Routen von 4c bis 6b+, die besonders für Familien und Kinder geeignet sind. SEKTOR G – SCHWARZWÄLDERPLATTEIn diesem Sektor finden sich 2 Routen von 3c und 4a, die besonders für Familien und Kinder geeignet sind. LITERATURAlle hier gezeigten Topos stammen aus Plaisir West 2012, Filidor Verlag. |
Skitouren
Die Bächlitalhütte eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Skitouren zu Grueben-, Gauli- oder Lauteraarhütte. Die Hütte ist während der Skitourensaison von Mitte März bis ende April, je nach Wetter- und Schneeverhältnissen, bewartet. BÄCHLITALHÜTTE, 2328M Zugang: Von der Staumauer des Räterichsbodensees (ca. 1780 m), bzw. Stockstagen (P. 1703) auf der Route zur Obri Bächli-Licken bis zum Westrand der Schwemmebene des Bächlisbodens. Vom E-Fuss des Hüttenrückens steigt man durch eine Mulde auf und quert schliesslich nach links zur Bächlitalhütte. 2-2.5 Stunden FELLENBERGLICKEN, 2996M Lohnendes Tourenziel von der Bächlitalhütte aus. WS, 2-2.5 Stunden von der Bächlitalhütte BRANDLAMMHOREN SÜDGIPFEL, 3089M Eine rassige Skitour mit abschliessendem Gipfelcouloir. Die Tour ist offensichtlich lawinengefährlich und erfordert sichere Verhältnisse. Das SW-Couloir wird heute als Übergang zur Lauteraarhütte genutzt. WS bis unter das NE Couloir, S (45° auf 100 Hm), 3 Stunden von der Bächlitalhütte OBRI BÄCHLILICKEN, 3074M Die Obri Bächlilicken ermöglicht einen verhältnismässig lawinensicheren Zugang zu, oder Ausgang aus dem Gauligebiet. WS, 2.5 Stunden von der Bächlitalhütte UNDRI BÄCHLILICKEN, 2764M Die Undri Bächlilicken, die tiefste Einsenkung des Grates zwischen Gross und Chlyne Diamanststock, ist ein klassischer Übergang zwischen dem Bächlital und dem Kessel des Gruebengletschers respektive der Gruebenhütte. WS+, 2 Stunden von der Bächlitalhütte BÄCHLISBLATTI, CA. 2760M Zwar bietet die Tour auf die Bächlisblatten – so heisst die sanfte Ostflanke des Alplistock Ostgipfels (2818 m) – keinen Gipfel-, dafür aber reichlich Abfahrtsgenuss. L+, 1.5 Stunden von der Bächlitalhütte LITERATUR Berner Alpen Ost LK: 255S; 1230 |
Flechtenpfad
eine Wanderung zu versteckten Überlebenskünstlern Der Weg zur Bächlitalhütte ermöglicht einen Einblick in die faszinierende Welt der Flechten. Was auf den ersten Blick wie eine Kruste oder ein Sträuchlein aussieht, entpuppt sich unter dem Mikroskop als Pilz, welcher dauerhaft mit einer Alge in Symbiose lebt. Der Pilz versorgt die Alge mit Wasser und mineralischen Nährstoffen und schützt diese mit oft farbigen Flechtenstoffen vor Fressfeinden. Im Gegenzug liefert die Alge dem Pilzpartner zuckerähnliche Nahrung über die Photosynthese. Flechten nehmen bei nasser Witterung viel Wasser auf – was sie für den Alpinisten oft unberechenbar glitschig macht. Im feuchten Zustand ist die Flechte physiologisch aktiv und betreibt Atmung und Photosynthese. Bei trockenem Wetter kann die Flechte jedoch schadlos einen Sonnentag scheintot in Trockenstarre überdauern. «Bei Stress abschalten» ist ihre Devise und so kann sie die extremsten Lebensräume besiedeln. Der Flechtenweg ist mit Hinweistafeln ausgeschildert, hilfreich ist auch ein Blick in den Flyer. Es empfiehlt sich, eine Lupe, am Besten mit 10-facher Vergrösserung, mitzunehmen! Eine grössere Auswahl von Flechtenarten findet man in der Fotosammlung Christoph Scheidegger, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. |